Goethe- und Schiller-Denkmal
Wenn man ein Wahrzeichen benennen wollte für Weimar, dann das: Seit 1857 stehen Goethe und Schiller, erschaffen von Ernst Rietschel, auf dem Theaterplatz: Fast in gleicher Augenhöhe und dennoch ohne Blickkontakt. Kopien des Denkmals stehen in Cleveland, Milwaukee und San Francisco und neuerdings in Shanghai. Die Inschrift: "DEM DICHTERPAAR GOETHE UND SCHILLER DAS VATERLAND"
Carl-August-Denkmal
Im nötigen Höhenabstand zum einfachen Volk thront Großherzog Carl August (1757-1828) über dem Platz der Demokratie vor dem Fürstenhaus. Zu seinem 100. Geburtstag wurde der Grundstein gelegt, erst 18 Jahre später konnte es enthüllt werden. Carl August förderte konsequent bürgerliche Kultur und Wissenschaft und legte damit den Grundstein für Weimars weltläufige Entwicklung. Das Bronze-Standbild entwarf Adolf Donndorf.
Herder-Denkmal
Es war das erste Weimarer Dichter-Denkmal, das zu Herders 106. Geburtstag auf dem damaligen Töpfermarkt vor der Stadtkirche St. Peter & Paul (Herders Wirkungsstätte) enthüllt wurde. Johann Gottfried Herder (1744-1803), Philosoph und Theologe, wurde auf Betreiben Goethes 1776 zum Generalsuperintenden des Herzogtums Sachsen-Weimar berufen. Die Bronzefigur entwarf Ludwig Schaller (1848).
Wieland-Denkmal
Christoph Martin Wieland (1733-1813), Dichter und Herausgeber der Zeitschrift "Der teutsche Merkur", wurde von Herzogin Anna Amalia 1772 als Prinzenerzieher berufen - ein wichtiger Schritt zur Entwicklung Weimars als literarisch-kulturelles Zentrum. Das Bronzestandbild (entworfen von Hanns Gasser) wurde während der Feierlichkeiten zu Carl Augusts 100. Geburtstag eingeweiht.
Liszt-Denkmal
Als Hofkapellmeister in Weimar begründete Franz Liszt (1811-1886) hier ein europaweit ausstrahlendes Musikzentrum. Er veränderte das Musikleben in Weimar deutlich. Er leitete u.a. die Uraufführung von Wagners "Lohengrin". Das lebensgroße Denkmal wurde von dem Münchner Bildhauer Hermann Hahn entworfen und in weißem Carrara-Marmor ausgeführt.
Shakespeare-Denkmal
Der "dritte deutsche Klassiker": William Shakespeare (1564-1616) in Weimar. Goethe lernte die hohe Dichtkunst von seinem englischen Vorbild. Das Denkmal des Berliners Otto Lessing wurde 1904 im Park an der Ilm enthüllt. Es ist übrigens das einzige von Shakespeare in Deutschland.
Buchenwald-Plastik
Die berühmte Buchenwald-Plastik von Fritz Cremer ist Teil der Mahnmalanlage Buchenwald, dem größten und bedeutendsten Denkmal zur Erinnerung eines Konzentrationslagers in Deutschland. Die in den Jahren 1954 bis 1958 entstandene Figurengruppe wurde 2002 bis 2005 restauriert. Die überlebensgroßen Bronzefiguren symbolisieren Kampf und Opfer, Sieg und Schwur.
Denkmal für die Märzgefallenen
Mit seinem architektonischen Schaffen gehört Walter Gropius zu den Pionieren des neuen Bauens in den zwanziger Jahren. Auf dem Historischen Friedhof findet man eine Rekonstruktion des 1922 von ihm entworfenen Denkmals für die Märzgefallenen in Weimar zu Ehren der Opfer des Kapp-Putsches. Die Nationalsozialisten zerstörten es 1936. 1946 wurde eine Replik errichtet. (Am Haupteingang des Friedhofes, Berkaer Straße links dem Weg folgen)
Hafis-Goethe-Denkmal
"Wer sich selbst und andre kennt wird auch hier erkennen orient und okzident sind nicht mehr zu trennen." Eingeweiht im Jahr 2000 erinnern die zwei Stühle an die Begegnung Goethes mit dem Werk des persischen Nationaldichters Hafis (1326-1390). Ein Symbol für kulturelle Toleranz.
Bach-Denkmal
Das Bach-Denkmal wurde 1950 erstmals aufgestellt, nach zwei Jahren entfernt und 1995 am Platz der Demokratie wieder enthüllt. Nur Kenner verbinden Johann Sebastian Bachs (1685-1750) Schaffen mit Weimar. Von 1708 bis 1717 lebte er in Weimar, zwei seiner Söhne wurden hier geboren. Als er als Konzertmeister "kündigen" wollte, wurde er für knapp vier Wochen vom damaligen Herzog arretiert.
Johannes-Falk-Denkmal
Zum 100. Jubiläum der "Gesellschaft der Freunde in Not" wurde das Denkmal für den Sozialpädagogen und Schriftsteller Johannes Falk (1768-1826) eingeweiht. Sein literarisches Schaffen ist fast vergessen. Doch das Weihnachtslied "O du fröhliche" wird auf der ganzen Welt gesungen. Seine Idee, sich um benachteiligte Kinder zu kümmern, wird noch heute vom Falk-Verein getragen.
Hummel-Denkmal
Der berühmteste Kapellmeister der Goethe-Zeit: Der Komponist, Klaviervirtuose und Hofkapellmeister Johann Nepomuk Hummel (1778-1837) wurde von Herzog Carl August nach Weimar berufen. Er war zu seiner Zeit einer der angesehensten Klaviervirtuosen und mit Ludwig van Beethoven befreundet.
Puschkin-Denkmal
Puschkin (1799-1837), dem Verehrer Goethes und in Deutschland verehrtem russischen Dichter erwies man 1949 am Parkrand neben dem Bibliotheksturm im Jahr seines 150. Geburtstages in Weimar die Ehre. Er ist der Schöpfer einer volksverbundenen russischen Nationalliteratur.
Mickiewicz-Denkmal
In der Nähe des Ilmufers wurde 1956 zu Ehren des Nationaldichters und glühenden Verehrers der klassischen deutschen Literatur, Adam Mickiewicz (1798-1855), ein Denkmal errichtet. Sein Werk begründete die polnische Romantik. Im August 1829 war er Gast bei den Feierlichkeiten zu Goethes 80. Geburtstag in Weimar.
Wildenbruch-Denkmal
Vor allem die Inschrift sorgte dafür, dass das Denkmal 1976 verschwand: "Ich kämpfe nicht um anzugreifen sondern um zu verteidigen". Es ist einem Verein zu verdanken, dass die Skulptur eines antiken Kämpfers zu Ehren des Dramatikers Ernst von Wildenbruch (1845-1909) von Richard Engelmann, einem Künstler jüdischer Abstammung, der an der Kunstschule Weimar lehrte, geschaffen wurde. Es war eines seiner ersten großen bildhauerischen Werke.
Ernst-Thälmann-Denkmal
Mit dem Ernst-Thälmann-Denkmal und der gesamten Platzgestaltung wird zugleich der mehr als 56.000 Toten des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald gedacht. 1958 wurde das Denkmal mit der gesamten Platzgestaltung eingeweiht. Ernst Thälmann (1886-1944) war Vorsitzender der KPD und Mitglied des Reichstages von 1924 bis 1933. 1944 wurde er in Buchenwald ermordet.
Albert-Schweitzer-Denkmal
Das weltweit erste Denkmal des deutschen Humanisten Albert Schweitzer (1875-1965) entstand zu DDR-Zeiten im Auftrag der CDU. Weimar als Standort der Albert-Schweitzer-Gedenk- und Begegnungsstätte an gleicher Stelle wurde vom Albert-Schweitzer-Komitee ausgewählt. Der Geist der Humanität prägte Persönlichkeit und Leben Albert Schweitzers. 1968 wurde das Denkmal eingeweiht.
Louis-Fürnberg-Denkmal
Sein literarisches Schaffen begann Louis Fürnberg (1909-1957) in den 1920er Jahren in der CSR mit Gedichten gegen den beginnenden Nationalsozialismus. Als Botschafter kam er 1951 in die DDR und siedelte 1954 nach Weimar um. Er war Mitbegründer der literaturwissenschaftlichen Zeitschrift "Weimarer Beiträge". Zu seinem 52. Geburtstag wurde die Büste 1961 enthüllt.
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