Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus
Erinnerungsort für Millionen verschleppte und ausgebeutete Menschen
Das neue Museum behandelt auf 850 Quadratmetern Ausstellungsfläche die Geschichte der NS-Zwangsarbeit in Deutschland und den besetzten Ländern Europas. Von der Machtübernahme 1933 bis zum Kriegsende 1945 wurden Millionen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter verschleppt und ausgebeutet. Die gesamteuropäischen Dimensionen der NS-Zwangsarbeit werden den Besucherinnen und Besuchern in über 60 dokumentarisch und fotografisch aufbereiteten Fallgeschichten nähergebracht ebenso wie der lange Weg zur Wiedergutmachung.
Die Dauerausstellung setzt sich dabei gezielt mit der problematischen Beziehungsgeschichte von Deutschen und Zwangsarbeitern auseinander, zeigt unterschiedliche Einstellungen und Handlungsspielräume von Beteiligten auf und erzählt an vielen Beispielen, was Zwangsarbeit bedeutete und wo sie stattfand: in den ersten Konzentrationslagern in den 1930er Jahren, in den Ghettos für Juden im besetzten Polen, im Handwerksbetrieb um die Ecke, bei BMW in München oder bei der Produktion von Raketen im KZ Mittelbau-Dora. Sie schildert unter anderem die Schicksale von polnischen Zwangsarbeitern in der Landwirtschaft, von russischen Kriegsgefangenen am Polarkreis in Norwegen, von italienischen Militärinternierten in Kahla oder von Russinnen, Ukrainerinnen und Polinnen, denen die Kinder genommen wurden.
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