Pavillon-Presse
Das schriftstellerische Erbe der Weimarer Klassik ist in Weimar nach wie vor lebendig - den Schriftgießereien und Druckereien, die den Werken Goethes, Schillers und Herders ihre Gestalt gaben, wird hingegen selten Aufmerksamkeit geschenkt. Die Pavillon-Presse leistet einen Beitrag zur Pflege dieses Erbes. Das Museum befindet sich am Standort der seit 1624 nachweisbaren Hofbuchdruckerei und eines um 1740 errichteten Rokoko-Pavillons im Garten.
Die Pavillon-Presse kann mit ihren Exponaten eine 200-jährige Tradition in allen druckgrafischen Techniken belegen. Von der Kniehebelpresse über die handangetriebene Schnellpresse bis zu verschiedenen Automaten kann in der Dauerausstellung der Prozess des Buchdrucks erkundet werden. Für den Flachdruck steht eine frühe Offsetdruckmaschine neben einer modernen Andruckpresse. In kreativer Nutzung befinden sich Lithographie- und Radierpresse. Sowohl im Handsatz als auch als Matrize der Linotype ist ein breites Spektrum an Schriften vorhanden. Sonderausstellungen widmen sich verschiedenen Themen zur Druck- und Schriftgeschichte.
Zu den regelmäßig stattfindenden Walbaum-Wochenenden kommen Schriftinteressierte aus ganz Deutschland in Weimar zusammen. Die Veranstaltungsreihe verbindet dabei die Vermittlung von theoretischem Wissen mit Workshops im Museum. Die im Haus untergebrachte Buchstaben-Bibliothek umfasst u.a. die bundesweit größte Sammlung an Schriftmusterbüchern und steht allen Interessierten zur Verfügung. Nach Absprache können zudem Sonderführungen, Vorträge und Workshops gebucht werden.
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