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09.11.2024 · 09:00 Uhr
ANTIPARLAMENTARISMUS IM EUROPA DER ZWISCHENKRIEGSZEIT

22. INTERNATIONALES SYMPOSIUM DER STIFTUNG ETTERSBERG IM REITHAUS WEIMAR

 
ANTIPARLAMENTARISMUS IM EUROPA DER ZWISCHENKRIEGSZEIT


Politik & Stadtgesellschaft, Wissenschaft & Bildung, Vorträge, Lesungen & Multimedia

22. Internationales Symposium der Stiftung Ettersberg gemeinsam mit der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V. und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen in Kooperation mit der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte

Die Zwischenkriegszeit rückt heute wieder in den Fokus der historisch vergleichenden politischen Bildung, gilt sie doch als die Zeit, in der neu entstehende Demokratien scheiterten, die in fast allen europäischen Staaten als parlamentarische Systeme eingerichtet worden waren. Auch Deutschland wurde 1918 erstmals eine demokratisch verfasste Republik. Und auch in der Weimarer Republik stand der Parlamentarismus von Beginn an unter Druck. Das Parlament war der Ort, in dem Antiparlamentarier

und demokratische Gegenkräfte aufeinander stießen.

Das 22. Internationale Symposium der Stiftung Ettersberg greift das Thema Antiparlamentarismus als eine zentrale europäische Erfahrung des 20. Jahrhunderts

auf. Das Beispiel der Zwischenkriegszeit zeigt, welche Strategien Antiparlamentarier damals wie heute in und außerhalb der Parlamente nutzten und nutzen, um die repräsentative Demokratie zu delegitimieren und in seiner Funktionsweise zu stören. Da antiparlamentarische Kräfte sich noch heute an ihren historischen Vorbildern in der Zwischenkriegszeit orientieren, ist es wichtig, sich auch der demokratischen Gegenstrategien zu vergegenwärtigen. Der europäisch-vergleichende Blick ermöglicht es, über den nationalen Tellerrand zu blicken und Antiparlamentarismus als ein europäisches Phänomen zu begreifen: sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Wenige Wochen nach der Landtagswahl in Thüringen wollen wir zudem fragen, welche Schlussfolgerungen sich aus den historischen Erfahrungen für die Herausforderungen der Gegenwart gewinnen lassen.

Wir laden Sie herzlich ins Reithaus nach Weimar ein und freuen uns auf Ihre Diskussionsbeiträge. Der erste Tag des Symposiums wird am Freitagabend mit dem Empfang des Ministerpräsidenten des Freistaats Thüringen gewürdigt.

FREITAG,

8. NOVEMBER 2024

13:00 Uhr Eröffnung

Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller (Weimar/Jena) und PD Dr. Tobias Kaiser (Berlin)

13:15 Uhr Antiparlamentarismus im Europa der Zwischenkriegszeit, Prof. Dr. Andreas Wirsching (München)

14:00 Uhr Diskussion, Moderation: Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller (Weimar/Jena)

14:30 Uhr Kaffeepause

SEKTION I

Akteure des Antiparlamentarismus

15:00 Uhr Der Thüringer Ordnungsbund als parlamentarischer Akteur im Thüringer Landtag

Prof. Dr. Jens-Christian Wagner (Weimar/Jena)

15:20 Uhr Demokratie in der Klemme: die Liquidierung des Parlamentarismus in der

»Tschecho-Slowakei« 1938/39 Dr. Luboš Velek (Prag)

15:40 Uhr Die süße Versuchung der Effizienz: Technokratisch-korporatistischer Antiparlamentarismus im Rumänien der Zwischenkriegszeit, PD Dr. Dietmar Müller (Leipzig)

16:00 Uhr Diskussion, Moderation: Prof. Dr. Andreas Schulz (Berlin)

16:40 Uhr Kaffeepause

SEKTION II

Die Praxis des Antiparlamentarismus

17:10 Uhr Obstruktionspolitik und Straßenunruhen in der Weimarer Republik PD Dr. Tobias Kaiser (Berlin)

17:30 Uhr Der Antiparlamentarismus der italienischen Faschisten, 1919–1929 Prof. Dr. Thomas Kroll (Jena)

17:50 Uhr Die Exekutive als Gesetzgeber: Polen und Österreich in der Zwischenkriegszeit, Dr. Kamila Staudigl-Ciechowicz (Wien)

18:10 Uhr Diskussion, Moderation: Prof. Dr. Christiane Kuller (Erfurt)

18:50 Uhr Ende des Vortragsprogramms

19:30 Uhr Empfang des Ministerpräsidenten des Freistaats Thüringen (Ort: Residenz-Café Weimar)

SAMSTAG,

9. NOVEMBER 2024

SEKTION III

Demokratische Gegenkräfte und Konflikte

09:00 Uhr Georg Witzmann: Ein Schuldirektor und Fraktionsvorsitzender im Konflikt um die Thüringer Bildungspolitik, Prof. Dr. Anke John (Jena)

09:20 Uhr Die Unruhen vom 6. Februar 1934 in Paris und ihre Folgen, Prof. Dr. Thomas Raithel (München)

09:40 Uhr Konflikte in der jugoslawischen Skupština, Dr. Jure Gašparič (Ljubljana)

10:00 Uhr Diskussion, Moderation: PD Dr. Tobias Kaiser (Berlin)

10:40 Uhr Kaffeepause

SEKTION IV

Visualisierungen und mediale Repräsentationen

11:10 Uhr Antiparlamentarische Bildagitation in der Weimarer Republik, Dr. Andreas Biefang (Berlin)

11:30 Uhr Inszenierungen des Antiparlamentarismus in Großbritannien 1933/34, PD Dr. Bernhard Dietz (Mainz)

11:50 Uhr Antiparlamentarismus und Öffentlichkeit in Lettland, Dr. Benjamin Conrad (Berlin)

12:10 Uhr Diskussion, Moderation: Prof. Dr. Dorothee Wierling (Berlin)

12:50 Uhr Kleiner Imbiss

ABSCHLUSSDISKUSSION

Antiparlamentarismus heute

13:20 Uhr Prof. Dr. Jelena von Achenbach (Erfurt), Henry Bernhard (Erfurt)

Dr. Claudia Gatzka (Freiburg i. Br.), Moderation: Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller (Weimar/

Jena)

14:20 Uhr Schlusswort, Dr. Franziska Wittau (Erfurt)

14:30 Uhr Ende des Symposiums


Bitte melden Sie sich bis zum 27. Oktober 2024 über unser Online-Formular verbindlich an.

Dieses erreichen Sie unter: symposium.stiftung-ettersberg.de

Die Tagungsgebühr beträgt 20 € (ermäßigt 10 €).

Link:mehr Informationen

Samstag, 09.11.2024

09:00 - 14:30 Uhr

Weitere Termine

Freitag, 08.11.2024

13:00 - 21:00 Uhr


Samstag, 09.11.2024

09:00 - 14:30 Uhr


Veranstaltungsort:

Reithaus
Park an der Ilm
99425 Weimar Karte

Veranstalter:

Stiftung Ettersberg
Jenaer Straße 4
99425 Weimar
Telefon: +49 3643 4975- 16


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