Bauhaus
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Das Bauhaus kommt aus Weimar

Die Präsentation im Bauhaus-Museum Weimar zeigt Arbeiten von Gropius, Gründungs­direktor des Bauhauses, und Bauhaus-Meistern wie Feininger, Itten und Klee.

Bauhaus-Museum


Hinweis: Die folgende Auflistung zeigt nur zum Teil öffentlich zugängliche Bauhaus-Stätten. Manche sind Privatgebäude, die aber einst von den Meistern des Bauhauses bewohnt wurden.


Hauptgebäude der Bauhaus-Universität

Der Henry-van-de-Velde-Bau ist eine der bedeutendsten Kunstschul­bauten der Jahrhundertwende und war 1919 Gründungsort des Bau­hauses. "Weimar" und "Bauhaus" sind Wegmarken in der Geschichte der modernen Architektur. Genutzt wird die ehemalige Kunstschule heute von verschiedenen Fakultäten der Bauhaus-Universität.

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Ehemalige Kunstgewerbeschule

Das heutige Lehrgebäude der Fakultät Gestaltung der Bauhaus-Universität wurde 1904-1906 nach den Plänen des belgischen Designers und Architekten Henry van de Velde als Werkstatt und Ateliergebäude errichtet und ebenfalls später vom Bauhaus genutzt. Im Treppenhaus sind Repliken von Oskar Schlemmers Wandgestaltungen zu sehen.

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Haus am Horn

Das Musterhaus von Georg Muche ist die einzige in Weimar realisierte Bauhausarchitektur. Zur ersten großen Bauhausausstellung 1923 wurde es fertiggestellt.

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Tempelherrenhaus

Der Bauhaus-Meister Johannes Itten richtete sein Maleratelier im Tempelherrenhaus im Park ein, das 1786 aus einem alten Gewächshaus zu einem "Salon im Park" für den Hof umgestaltet wurde. Beim Bomben­angriff im Februar 1945 wurde es zerstört. Heute ist nur noch die Ruine zu sehen.

Reithaus

Das Bauhaus nutzte hier einige Räume von 1923 bis 1925 für den Vorkursunterricht. Diese Kurse gehörten zu den grundlegenden pädagogischen Einrichtungen der Bauhaus-Lehre. Das Reithaus wurde 1715 als Barockgebäude erbaut und 1803 stilistisch an das Schloss angepasst. Heute gehört das Gebäude zur Europäischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte.

Denkmal für die Märzgefallenen

Das Denkmal von Walter Gropius auf dem Hauptfriedhof ist eine Replik. Es ist das einzige Kunstwerk vom Pionier des neuen Bauens, das in Weimar umgesetzt wurde. Zu Ehren der im Kapp-Putsch gefallenen Arbeiter wurde die Skulptur im Auftrag der Gewerkschaft errichtet. Die Nationalsozialisten ließen es zerstören. 1946 wurde eine Replik aufgestellt.

Wohnung Walter Gropius

In dem 1880 erbauten Haus wohnte der Gründer und erste Direktor des Staatlichen Bauhauses von 1920 bis 1925. Heute ist es ein Ärztehaus. Zuvor wohnte Gropius mit seiner damaligen ersten Frau Alma Mahler und Tochter Manon im Hotel Elephant.

Wohnung Lyonel Feininger

Lyonel Feininger war 1919 der erste Meister, der an das eben gegründete Bauhaus berufen wurde. Von 1919 bis 1925 bewohnte er mit seiner Famielie den rechten Teil des Doppelhauses, das in privater Hand ist. Berühmt geworden sind seine Bilder von Dorfkirchen und Dörferen des Weimarer Imlandes, die er zwischen 1906 und 1937 immer wieder skizzierte.

Wohnung Wassily Kandinsky

Wassily Kandinsky gehört zur Künstler-Avantgarde der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und wurde nach der Bauhaus-Gründung ans Staatliche Bauhaus berufen. Sehr fruchtbar war der enge Kontakt zu Paul Klee. Im Haus der ehemaligen Südstraße 3 lebte Kandinsky von 1923 bis 1925 im zweiten Stock des Privathauses.

Wohnung Paul Klee

Als Werkstatt-Meister für Buchbinderei kam Paul Klee 1921 nach Weimar. 1924 gründete er in Weimar zusammen mit Feininger, Kandinsky und Jawlenky die Künstlergruppe "Die Blaue Vier". Mit seiner Frau Lily und Sohn Felix bewohnte er eine komfortable Wohnung im ersten Stock des auch heute privaten Hauses Am Horn 53.

Wohnung Johannes Itten und László Moholy-Nagy

Johannes Itten, der als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der frühen Bauhaus-Ära gilt, wohnte in der Neobarock-Villa in der damaligen Wilhelms-Allee 1. Als Anhänger der Mazdaznan-Lehre hatte er einen Studentenkreis um sich geschart, der für Widerstand bei Gropius sorgte. Nach seinem Weggang übernahm László Moholy-Nagy nicht nur seine Nachfolge sondern auch die Wohnung in der privaten Villa.

Wohnung Oskar Schlemmer

Oskar Schlemmer kam 1920 nach Weimar. Der Maler, Grafiker, Bild­hauer, Bühnenbildner und Choreograf lebte zunächst in einem der Kavaliershäuser von Schloss Belvedere. Später zog er mit seiner Frau und drei Kindern in dieses Privathaus in der Prellerstraße. 1923 wurde sein Triadisches Ballett uraufgeführt.

Wohnung Georg Muche

Georg Muche, Architekt des Musterhauses am Horn und mit 25 Jahren der jüngste unter den Bauhaus-Meistern, war Formmeister der Metall­werkstatt und später auch Leiter des Vorkurses und der Holzbildhauer­werkstatt. Er war außerdem für die erste Bauhaus-Ausstellung 1923 verantwortlich. Muche bewohnte in seiner Weimarer Zeit den rechten Teil der ersten Etage in dem Privathaus.

Atelier Karl Peter Röhl

1919 wurde Karl Peter Röhl Meisterschüler und Jungmeister am Bauhaus Weimar. Das erste Bauhaus-Signet "Sternenmännchen" war sein Entwurf. Von 1921 bis 1926 arbeitete der Meisterschüler an der Kunsthochschule Weimar in dem Freiatelier, wo auch Theo van Doesburg den De-Stijl-Kurs abhielt. Das Ateliergebäude wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Es befand sich direkt gegenüber der Kunstschule.

Buchbinderwerkstatt Otto Dorfner

In der ersten Phase des Bauhauses in Weimar nahm die Buchbinder­werkstatt, unter anderem geleitet von Paul Klee sowie dem Buchbinder und Lehrer am Staatlichen Bauhaus Otto Dorfner, einen wichtigen Platz ein. Hier wurden die Grundlagen für die moderne Einbandkunst gelegt.

Gaststätte Ilmschlößchen

Sein berühmtestes Stück Geschichte erlebte das Ilmschlößchen in den frühen 1920ern, als es die Meister des Bauhauses entdeckten. Hier wurden Feste improvisiert, Lampionabende im Garten gefeiert, die Bauhaus-Band spielte auf. Noch in den 1980ern erinnert sich Felix Klee bei einem Weimar-Besuch, wie er mit seinem Vater hier einkehrte. Heute kann man dort Thüringer Küche genießen.